Nikotin hat vielseitige Wirkungen auf den Körper und beeinflusst auch die Hormonausschüttung. Zu einem der Hormone zählt Testosteron, das vor allem für einen schnellen Muskelaufbau benötigt wird. Wir wollen erklären, wie sich die Nikotinaufnahme auf deinen Testosteronspiegel auswirkt und welchen Einfluss das Rauchen auf deine Muskelmasse hat.

Welche Rolle spielt Testosteron im Körper?

Obwohl Testosteron oft als das männliche Hormon bezeichnet wird, wird es auch im weiblichen Körper gebildet. Während der Pubertät sorgt das Hormon dafür, dass primäre Geschlechtsmerkmale ausgebildet werden und die Körperbehaarung zunimmt.

Testosteron spielt darüber hinaus auch eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau, da es eine anabole Wirkung hat und Wachstumshormone freisetzt, die die Proteinsynthese ankurbeln. Im Körper regt ein hoher Testosteronspiegel die Bildung roter Blutkörperchen an, die unter anderem für einen schnellen Sauerstofftransport verantwortlich sind. Durch eine bessere Sauerstoffversorgung wird die Leistungsfähigkeit gesteigert und deine Muskeln sind länger einsatzbereit. Gleichzeitig wirst du durch mehr Sauerstoff im Blut nicht so schnell müde und deine Muskeln können sich nach dem Training schneller regenerieren.

Im Gegensatz dazu führt ein Mangel an Testosteron zur Lustlosigkeit und Müdigkeit. Im schlimmsten Fall wird der Mangel sogar mit Depressionen und Panikattacken in Verbindung gesetzt.

Die wichtigen Aufgaben von Testosteron im Überblick:

      Ausprägung der Geschlechtsmerkmale

      Steigerung der Proteinsynthese

      Verbesserte Sauerstoffversorgung

      Ausschüttung von Wachstumshormonen

      Zunahme der Muskelmasse

      Steigerung der Leistungsfähigkeit und Motivation

      Stabilität der Knochen

      Verstärkte Talgproduktion und verbessertes Haarwachstum

Wodurch kann der Testosteronspiegel schwanken?

Ein Schwanken des Testosteronspiegels ist etwas ganz Natürliches, denn die Werte sind am Morgen besonders hoch, nehmen jedoch im Laufe des Tages immer weiter ab.

Es gibt allerdings neben dem zirkadianen Zyklus noch einige Faktoren, die die Testosteronausschüttung erheblich beeinflussen können, zu diesen zählen zum Beispiel Stress, Schlafmangel, Übergewicht, starker Alkohol- oder Zigarettenkonsum und eine Mangelernährung.

Zudem gibt es einige Krankheiten, die für eine verringerte Hormonproduktion sorgen, wie unter anderem kardiovaskuläre Erkrankungen, Osteoporose und Diabetes. Des Weiteren sinkt der Testosteronspiegel auch durch den Alterungsprozess, so haben Männer über 70 nur noch zwei Drittel ihrer ursprünglichen Testosteronwerte. Durch regelmässiges Training, Alkohol- und Rauchstopp, eine gesunde Ernährung, Gewichts- und Stressreduzierung sowie guten Schlaf kannst du dein Testosteron-Level auf natürliche Weise erhöhen.

Nikotin und Testosteron

Der genaue Zusammenhang zwischen Nikotin und Testosteron wurde bisher noch nicht eindeutig geklärt. In manchen Studien wurde gezeigt, dass sich die Ausschüttung durch Nikotin erhöht hat und in anderen wurde das Gegenteil beschrieben.

Nikotin wird oft im Zusammenhang mit einer Leistungssteigerung genannt, da die Adrenalinausschüttung zunimmt. Fest steht jedoch, dass Rauchen schädlich für den Muskelaufbau ist, da die Inhaltsstoffe von Zigaretten die Myostatinproduktion anregen, die das Muskelwachstum hemmt. Darüber hinaus verengen die Giftstoffe deine Blutgefässe, verschlechtern deine Lungenkapazität und der Sauerstofftransport nimmt ab. Muskeln können somit nicht ausreichend versorgt werden und die Regeneration verlangsamt sich.

Wenn dir der Muskelaufbau wichtig ist und du trotzdem nicht auf Nikotin verzichten kannst, eignen sich rauchlose Produkte wie Chewing Bags oder Nicotine Pouches eine bessere Wahl für dich. Diese haben weniger verheerende Auswirkungen auf deine Gesundheit als Zigaretten.

Testosteron kann sich durch Nikotinkonsum verringern

Testosteron ist ein wichtiges Hormon, das vor allem im männlichen Körper vorkommt. Es sorgt dafür, dass sich Geschlechtsmerkmale ausbilden, Knochen gefestigt und Wachstumshormone ausgeschüttet werden.

Auch beim Muskelaufbau spielt Testosteron eine entscheidende Rolle, denn es kurbelt die Proteinsynthese an und hilft beim Sauerstofftransport im Blut. Bei einem Testosteronmangel sind Symptome wie Müdigkeit, Lustlosigkeit und Depression möglich. Die Produktion von Testosteron kann durch eine falsche Ernährung, zu viel Stress, Schlafmangel und Alkohol- sowie Zigarettenkonsum verringert werden.

Wie genau sich Nikotin auf den Testosteronspiegel auswirkt, wurde bisher noch nicht eindeutig geklärt. Manche Studien berichten von einer erhöhten Ausschüttung, während andere gegensätzliche Ergebnisse zeigten. Durch eine gesunde Ernährung, Sport, erholsamen Schlaf und einen Alkohol- und Rauchstopp kannst du deine Testosteronausschüttung langfristig verbessern.